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So klappt die Langzeitbelichtung mit dem Smartphone

von Thomas Habermann
Langzeitbelichtung: Schritt für Schritt Anleitung aug dem Smartphone

Die Langzeitbelichtung ermöglicht Dir spektakuläre Effekve mit Deiner Smartphone Kamera. MyTech Mentor zeigt Dir, wie Du Schritt für Schritt vorgehst.

Wenn Du jemals Lichtmalereifotos von Deinen Freunden auf Instagram, Facebook oder einem anderen Social-Network-Feed gesehen hast, mit einem wolkigen oder glatten Wasserfall oder Fluss, ist die Antwort Langzeitbelichtung. Und es ist eigentlich ganz einfach, wenn man weiß, wo man die Einstellungen findet und über die richtige Ausrüstung verfügt.

Im folgenden Artikel erfährst Du, wie Du die Langzeitbelichtung auf Smartphones einstellst.

Redakteur
Thomas Habermann
Unsere Redakteur für Mobile Lifestyle und Technik

Du weißt...

  • was die Langzeitbelichtung ist.
  • wie Du sie auf Deinem Smartphone einstellst.
  • welche tollen Effekte Du damit erreichst.

Über mich

Technik begleitet mich bereits mein ganzes Leben. Ob in meiner Freizeit oder in meinem Job als Redakteur, begeistere mich vor allem für Digital Lifestyle. Smartphone-Kameras ermöglichen tolle Bilder, vor allem wenn Du die Langzeitbelichtung einzusetzen weißt. Ich selbst habe schon spektakuläre Fotos damit gemacht.

Effekte mit Langzeitbelichtung

Für diejenigen, die sich den Begriff „Langzeitbelichtung“ anschauen und denken, dass es sich um einen Fotografen-Jargon handelt, bedeutet er im Grunde, den Verschluss länger als gewöhnlich offen zu halten. Es ermöglicht die Art von Effekten, die Du nicht erzielen kannst, wenn Du einfach ein Foto schießt, und bedeutet, dass Du bei extrem schlechten Lichtverhältnissen bessere Fotos machen kannst.

Du kannst Lichtspuren erstellen, coole wolkenartige Effekte beim Fotografieren von fließendem Wasser erstellen, Deine eigenen „Geister“-Fotos erstellen oder einfach wirklich tolle Fotos vom Nachthimmel voller Sterne schießen.

Langzeitbelichtung: Stativ für ein Smartphone

Was Du an Zubehör brauchst

Bevor Du mit der Aufnahme von Langzeitbelichtungsaufnahmen mit Deinem Smartphone beginnst, solltest Du über einige wichtige Ausrüstungsgegenstände verfügen. Egal wie ruhig Deine Hände sind, schon die kleinste Vibration reicht aus, um das Foto zu ruinieren. Kurz gesagt, Du benötigst etwas, an dem Du Dein Telefon befestigen kannst, um es ruhig zu halten.

Eine Montierung – wenn Sie bereits ein Stativ haben:

JOBY GripTight Smart

Joby GripTight Smart

Die Joby GripTight Smart-Klemme kann Telefone mit einer Breite zwischen 5,9 cm und 10,3 cm halten und verfügt über zwei 1/4-Zoll-Punkte für die Montage im Quer- oder Hochformat sowie eine Kaltschuhhalterung zum Anbringen einer Lampe oder eines Mikrofons.

Ein Stativ – falls Du noch keins hast:

Stativ für ein Smartphone

Manfrotto Pixi Evo

Das Manfrotto Pixi Evo ist ein sehr kompaktes Stativ, das Geräte mit einem Gewicht von bis zu 2,5 kg tragen kann und klein zusammenfaltbar ist, um in Ihre Tasche zu passen.
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Schritt für Schritt Anleitung

1. Finde den manuellen Modus

Viele moderne Android-Smartphones verfügen mittlerweile über integrierte manuelle Steuerungen in ihren Kamera-Apps. Egal, ob Du Dich für etwas von OnePlus, Samsung, Sony oder anderen entscheidest, es gibt bereits viele, die in der Lage sind, Langzeitbelichtungsfotos zu machen. Gehe zu Deiner Standardkamera-App, sieh Dir die Kameramodi an und prüfe, ob es einen mit der Bezeichnung „manuell“ oder „profi“ gibt.

Langzeitbelichtung: Manuellen Modus einstellen

2. Finde die Verschlusszeit

Sobald der manuelle Modus aktiviert ist, werden Dir eine Reihe von Optionen angezeigt. Am wichtigsten sind die Einstellungen für ISO und Verschlusszeit. Die Verschlusszeit wird normalerweise durch ein Verschlusssymbol (Kreis aus ineinandergreifenden Segmenten) oder ein „S“ angezeigt.

Sobald Du auf das Symbol für die Verschlusszeit tippst, wird eine Liste mit Geschwindigkeiten angezeigt, die von Bruchteilen von Sekunden über 1/3200 Sekunden bis hin zu 30 Sekunden reichen. Es versteht sich von selbst, dass der Sensor umso länger dem Licht ausgesetzt ist, je länger die von Dir gewählte Belichtungszeit ist.

Verschlusszeit auf dem Smartphone einstellen

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3. ISO anpassen

Deshalb ist es auch wichtig, den ISO-Wert anzupassen, der angibt, wie empfindlich der Sensor auf Licht reagiert – ein Überbleibsel aus der Filmzeit.

Bei einem wirklich hohen ISO-Wert besteht nicht nur das Risiko einer Überbelichtung bzw. zu viel Licht und Du erhältst am Ende ein strahlend weißes Bild ohne Details, sondern es entsteht auch mehr Rauschen. Bei Langzeitbelichtungen empfiehlt es sich, den ISO-Wert relativ niedrig einzustellen. Für die meisten von uns haben wir eine der beiden niedrigsten Optionen gewählt: 50 oder 100.

Langzeitbelichtung: ISO einstellen

4. Kein manueller Modus? Dafür gibt es eine App

Wenn Du keinen manuellen Modus hast, weil Du entweder ein iPhone oder ein Android-Gerät der unteren Preisklasse hast, stehen Apps von Drittanbietern zur Verfügung.

Die manuelle Kamera auf Android (3,99 £ – Play Store-Link) ist mit vielen Telefonen kompatibel.

Die Slow Shutter Cam (1,99 £ – Link zum App Store) für iOS wurde speziell für diese Langzeitbelichtungen entwickelt.

Tipps & Tricks für tolle Effekte

Sternchennächte

Wenn Du Dein Stativ auf einen klaren Nachthimmel richtest und ein Bild ohne Langzeitbelichtung aufnimmst, erhältst Du normalerweise ein körniges, verrauschtes Bild, auf dem keine erkennbaren Sterne zu sehen sind. Stelle die Verschlusszeit auf 20 oder 30 Sekunden ein, stelle den ISO-Wert auf den niedrigsten Wert ein und staune, wie Du Sterne entdeckst, die Du mit Deinen Augen nicht einmal sehen kannst.

Langzeitbelichtung: Sternenhimmel aufnehmen

Geister

Die Technik zum Erstellen von Geisterbildern (z.B. halbtransparenten Personen) ist dieselbe wie bei jeder anderen Langzeitbelichtung. Der einzige Unterschied besteht darin, dass Du Dein Motiv bitten musst, einige Sekunden lang still zu stehen, und es dann dazu bringen musst, sich außerhalb des Bildes sehr schnell zu entfernen. Wenn es sich bei Deinem Probanden um ein Kind handelt, kann dieser letzte Teil eine Herausforderung sein.

Beim Foto oben stellten wir eine Belichtungszeit von fünf Sekunden ein und brachten das Motiv dazu, sich nach drei Sekunden zu entfernen. Wie Du siehst, entstehen bei einem sich etwas langsamer bewegenden Kind geisterhafte, flüsternde Spuren, die den Effekt noch verstärken.

Langzeitbelcihtung: Geisterbilder erstellen

Lichtmalerei und Lichtspuren

Mit der gleichen Kombination aus Langzeitbelichtung und niedrigem ISO-Wert kannst Du eine Taschenlampe auf die Kamera richten und damit Deinen Namen in die Luft malen. Einige Telefone verfügen über einen dafür optimierten Lichtmalmodus, der jedoch manuell durchgeführt werden kann.

Die gleiche Technik kann auch auf stark befahrenen Straßen in der Nacht angewendet werden, was dann zu roten und weißen Ampelspuren mit „Geisterautos“ führt.

Langzeitbelichtung: Lichtspuren mit dem Handy

Bewölktes/eisiges Wasser

Seen, das Meer, Wasserfälle, Flüsse oder einfach nur fließendes Wasser aus einem Wasserhahn, können bei einem Langzeitbelichtungsfoto einen wirklich unheimlichen Wolkeneffekt erzeugen. Da es transparent ist, kann die Bewegung das Wasser trüb oder milchig erscheinen lassen, wenn der Kameraverschluss einige Sekunden lang geöffnet ist.

Der einzige knifflige Teil besteht darin, sicherzustellen, dass die Lichtverhältnisse nicht zu hoch sind. Bei einer Belichtung von 2 bis 3 Sekunden kann es oft zu einem vollständig ausgebleichten Bild kommen, wenn man es tagsüber aufnimmt, selbst wenn der ISO-Wert auf 50 eingestellt ist. Am besten macht man sich also auf den Weg zum Sonnenuntergang oder Sonnenaufgang, wenn es noch nicht vollständig ist dunkel, aber gerade genug Licht, um etwas einzufangen.

Langzeitbelichtung: Effekte mit nebligem Wasser
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