Heimkino mit Beamer oder TV-Gerät? MyTech Mentor hilft Dir beim Vergleich und zeigt Dir Vor- und Nachteile.
Du möchtest Dir ein neues Heimkino in den eigenen vier Wänden einrichten? Und Du stellst Dir die Frage: Netflix und Co. über eine Leinwand oder einen großen Fernseher? Als Lösung bieten sich Beamer und TV-Gerät an. Bei Deiner Entscheidung solltest Du Punkte wie Raumgröße, Bildqualität, Sound und Alltagstauglichkeit mit berücksichtigen. Schau Dir den Vergleich zwischen Beamer und TV-Gerät an.
Was spricht für den Beamer?
Ein Beamer bietet Dir Heimkino-Feeling pur. Filme und Serien lassen sich damit problemlos auf Bildbreiten von zwei bis vier Metern projizieren. TV-Geräte sind auf Größen von 75 bis 85 Zoll Bildschirmdiagonale beschränkt, kosten aber deutlich mehr.
Was die Bildschirmauflösung angeht, wird der Beamer immer hinter dem Fernsher etwas zurückhängen. Jedoch ist Full-HD (1.920×1.080p) bei modernen Projektoren mittlerweile Standart. Nimmst Du für den Beamer eine große Leinwand, sollten es aber schon 4K sein mit Ultra HD (4.096×2.160p) sein. Gehst Du im Preissigment noch ein Regal höher, findest Du Geräte die HDR-fähig sind und wirklich tolle Schwarzwerte bieten.
Der Beamer braucht eine Leinwand. Ohne diese, beraubst Du ihn seiner Stärke. Damit Du von der schieren Größe des Bildes nicht „erschlagen“ wirst, musst Du unbedingt den Mindestabstand einhalten. Als Faustregel hat sich etabliert: Der Abstand zum Beamer sollte doppelt so groß sein wie die Leinwand. Ist die Leinwand 2 Meter breit, sollte der Beamer vier Meter entfernt sein.
Ist das Wohnzimmer nicht ganz so groß, bietet sich alternativ ein Ultrakurzdistanz-Projektor an. Diesen kannst Du z.B. einfach auf ein Sideboard stellen. Bei neuen Geräten mit Laserprojektionen reicht dafür bereits ein Abstand von 30 bis 40 Zentimetern von der Leinwand – und erreichst damit eine Bildbreite von 2,5 bis 3 Meter.
Vorteile des TV
Was die Auflösung angeht, kommt der Beamer an den Fernseher nicht heran. Beim Beamer ist 4K gerade das Neueste vom neuen, was bei TV-Geräten schon ein alter Hut ist. Neue Smart-Fernseher sind mit 8K im Handel. Das gilt ebenso für Technologien wie HDR und Dolby Vision. Damit erreichst Du ein nahezu lebensechtes Bild, an welches Beamer (noch) nicht heranreichen.
Im Vergleich zu Beamern liefert Dir der Fernseher auch bei hellem Umgebungslicht kontrastreiche Bilder. Beamer hingegen benötigen häufig einen abgedunkelten Raum, damit Du die volle Bildqualität genießen kannst. Weiterhin verfügen Fenerseher über einen eingebauten Tuner für TV-Programme und lassen sich problemlos mit Online-Portalen wie YouTube oder Streaminganbietern verbinden.
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Soundvergleich
Der Sound spielt beim Heimkino eine große Rolle und beim Vergleich zwischen Beamer und TV stellt sich naturgemäß die Frage: Welches System klingt besser? Die Antwort wird Dir nicht gefallen: keins von beiden. Du musst Dir also auf andere Weise helfen.
Fernseher
Der moderne Fernseher ist so flach gebaut, dass sich keine hochwertigen Boxen oder gar Subwoofer für tiefere Frequenzen integrieren lassen. Du musst also wohl oder übel selbst für guten Sound sorgen, wenn Dein Heimkino auch erlebbar sein soll. Die modernen Smart-TVs haben genug Anschlüsse, damit Du den Ton auf externe Anlagen übertragen kannst.
TV-Geräte bieten ohne Probleme ein 5.1- oder 7.1-Heimkinosystem an oder lassen sich mit einer Soundbar oder einem Stereo-Set koppeln. Dadurch erhältst Du einen vollen, satten Sound. Smart-Fernseher sind standartmässig mit mehreren HDMI-Anschlüssen ausgestattet, wodurch tolle Sound-Lösungen möglich sind. Weiterhin sind digital-optische Ausgänge wie Toslinks weitverbreitet.
Die Geräte der neuesten Generation unterstützen sogar HDMI 2.1 und eACR. Die Abkürzung steht für „enhanced Audio Return Channel“ und ermöglicht Dir die Wiedergabe von Kino-Formaten wie DTS:X und Dolby Atmos. eARC bietet eine viel größere Bandbreite im Sound, ist detailreicher, reichhaltiger und lebendiger.
Beamer
Der Sound bei Beamern ist etwas komplizierter aufgebaut. Die internen Lautsprecher sind nicht für einen Kinosound ausgelegt. Bei einer Deckeninstallation kommt noch hinzu, dass der Ton von hinten kommt und die Akkustik damit alles andere als gut ist. Eine Ausnahme stellen Ultrakurzdistanzprojektoren, bei denen der Ton von vorn abgespielt wird. Bei beiden Gerätearten kommen aber Lüftungsgeräusche hinzu, die sehr störend sein können.
Um einen wirklich guten Sound zu haben, braucht es externe Geräte. Neue Projektoren kannst Du beispielsweise via Bluetooth mit einem aktiven Lautsprecher verbinden oder mit einer Soundbar koppeln. Als Alternative gibt es auch analoge oder digitale Ausgänge, wordurch mehrspurige Audiosignale für ein 5.1-Heimkinosystem möglich sind.
Hat Dein Beamer einen HDMI-Port, wird es aber richtig verrückt. Über diesen schließt Du einen AV-Receiver an verbindest ihn mit einem Blu-Ray-Player. Mit dem Receiver steuerst Du sowohl den Multi-Kanal-Ton Deines Heimkino-Systems als auch die gewünschte Auflösung.
Welches System passt zu Dir?
Die Wahl ob Beamer oder TV hängt von mehreren Faktoren ab. Bist Du Dir in Deiner Entscheidung noch unsicher, dann hier noch mal die Vorteile beider Systeme im Überblick:
Beamer
- große Bildschirmdiagonale von 65 zoll aufwärts
- bis 4K Auflösung möglich
- mittlerer Installationsaufwand
- hoher Platzbedarf
- Bildqualität ist abhängig von Umgebungslicht
- HDR nur bei teuren Geräten
- echtes Heimkino-Feeling
TV
- Bildidagonale bis 85 Zoll
- bis 8K Auflösung möglich
- geringer Installationsaufwand
- geringer Platzbedarf
- Bildqualität unabhängig vom Tageslicht
- HDR Standart
- Willkommen im Alltag
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