Wenn Du bei Google nach „Patchkabel kaufen“ suchst, erhältst Du über eine Million Treffer. Obwohl der Kauf eines solchen Kabels verwirrend sein kann, solltest Due im Grunde nur vier wichtige Dinge wissen:
- Was genau ist ein Patchkabel?
- Was sind die Hauptunterschiede der Kabelkategorien?
- Welche Formfaktoroptionen stehen Dir zur Verfügung?
- Welche Kabelmanteloptionen hast Du?
Was genau ist ein Patchkabel?
In einem typischen Firmenbüro sind die PCs über Ethernet-Kabel mit einem zentralen Netzwerk-Hub oder -Switch verbunden, der sich in einem IT-Raum oder -Schrank befindet. Über den Hub oder Switch können die PCs im Netzwerk miteinander kommunizieren und auf Serverdateien zugreifen. Im Raum befinden sich außerdem weitere Netzwerkgeräte wie Server, Router und Netzwerk-Mediaplayer. Alle diese Geräte sind üblicherweise über Patchpanels miteinander verbunden. Ein Patchpanel ist mit seinen zahlreichen Anschlüssen eine Art Schalttafel, die kurze Ethernet-Patchkabel mit Steckern an beiden Enden verwendet, um die Neukonfiguration der Gerätezuordnung zu erleichtern.
Netzwerkkabel, auch Patchkabel genannt, sind im Grunde kurze Ethernet-Kabel mit Steckern an beiden Enden. Sie werden mit Patchpanels, VoIP-Telefonen (Voice over Internet Protocol), Ethernet-Switches und Routern sowie zum Anschluss von Arbeitsplätzen an Steckdosen verwendet.

Was sind die Hauptunterschiede der Kabelkategorien?
Wie die längeren Ethernet-Kabel werden auch Ethernet-Patchkabel in verschiedenen Kategorien angeboten, beispielsweise Cat5e und Cat6. Es gibt vier Hauptunterschiede zwischen den Kategorien:
- Die maximale Datenrate des Kabels, die in Megabit oder Gigabit pro Sekunde gemessen wird.
- Die längste Entfernung, über die diese Datenrate aufrechterhalten werden kann.
- Die Bandbreite des Kabels (in Megahertz), die bestimmt, wie viele Daten gleichzeitig übertragen werden können.
- Ob die Leiter abgeschirmt sind oder nicht – ungeschirmte Kabel sind flexibler, wiegen weniger und sind daher einfacher zu installieren, während abgeschirmte Kabel einen besseren Schutz vor elektromagnetischen Störungen und Funkstörungen (EMI/RFI) bieten.
Im Folgenden sind die Hauptunterschiede zwischen den Kategorien aufgeführt.
Cat5e -Kabel
Cat5e -Kabel entsprechen dem Mindeststandard für ungeschirmte Twisted Pair-Kabel für LAN-Verbindungen. Es wird in 10/100Base-T-Ethernet eingesetzt. Die Bandbreite beträgt 100 MHz. Die maximale Datenrate und Reichweite beträgt 1 Gbit/s bei bis zu 100 Metern – eine deutliche Verbesserung gegenüber den 100 Mbit/s von Cat5-Kabeln.

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Cat6 -Kabel
Cat6 bietet strengere Spezifikationen hinsichtlich Übersprechen und Systemrauschen als Cat5e. Cat6-Kabel können Gigabit-Ethernet in Geschäftsgebäuden übertragen. Sie werden auch für Telefonleitungen und in Wohngebäuden verwendet. Sie sind geschirmt und ungeschirmt erhältlich. Die Bandbreite beträgt 250 MHz, die Datenrate und Reichweite betragen 1 Gbit/s bei bis zu 100 Metern und 10 Gbit/s bei bis zu 37 Metern.
Cat6a -Kabel
Cat7 -Kabel
Cat8 -Kabel
Cat8 bietet eine Bandbreite von 2 GHz über 30 Meter und eine Datenrate von 40 Gbit/s. Es eignet sich ideal für die Switch-to-Switch-Kommunikation in einem 25Gbase-T- oder 40Gbase-T-Netzwerk.
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Welche Formfaktoroptionen stehen Dir für Patchkabel zur Verfügung?
Der Formfaktor eines Patchkabels bezieht sich auf die Geradlinigkeit oder den Winkel seiner Anschlüsse. Manche Anschlüsse ragen gerade aus dem Stecker heraus, während andere direkt nach rechts, links, oben oder unten abgewinkelt sind, um optimal zur Position der RJ45-Buchsen zu passen. Befindet sich ein Anschlusspunkt beispielsweise nahe einer Wand und ist nicht genügend Platz für einen hervorstehenden geraden Stecker vorhanden, kann ein nach oben oder unten gerichteter Formfaktor erforderlich sein. Im Handel findest Du eine Vielzahl an Formfaktorkombinationen, z.B. gerade auf gerade, links abgewinkelt auf rechts abgewinkelt , rechts abgewinkelt auf nach oben abgewinkelt und nach unten abgewinkelt auf nach unten abgewinkelt .
Welche Optionen hast Du für die Ummantelung von Patchkabeln?
Einige Manteloptionen für Ethernet-Patchkabel sind selbsterklärend, z.B. „High-Flex“ und „Ultraflex“, „Edelstahlpanzerung“, „UV-beständig“ und „Antibakteriell“. Weniger offensichtlich sind einige andere Mantelbezeichnungen, die im Folgenden erläutert werden.
Die meisten Ethernet-Kabel haben einen Mantel aus PVC oder Polyvinylchlorid. Dieses Material ist robust und flexibel und das Standardmaterial für Patchkabel und Steigleitungen (alles, was in eine Wand, aber nicht in eine Decke führt).
Ein LSZH- Mantel (Low Smoke Zero Halogen) wird dort verwendet, wo elektronikzerstörende Halogene verboten sind, da er weniger Rauch abgibt als andere Ummantelungen und halogenfrei ist.
Kabelummantelungen aus PUR (Polyurethan) sind robust und flexibel und ideal für den Außen- und Industriebereich.
Ummantelungen aus PE (Polyethylen) werden aufgrund ihrer geringen Wasseraufnahme ebenfalls im Außenbereich verwendet.
FR -Kabel werden mit einem Flammschutzmittel behandelt. FEP (Fluorethylenpropylen) wird aufgrund seiner sehr hohen Temperaturbeständigkeit und seiner Beständigkeit gegen Chemikalien und Öle hauptsächlich in der Luft- und Raumfahrtindustrie verwendet.
TPE (thermoplastisches Elastomer) hält starken Biegungen stand und ist beständig gegen extreme Temperaturen und den Kontakt mit Chemikalien. TPU, thermoplastisches Polyurethan, ist extrem langlebig und wird häufig für medizinische Kabel verwendet.
Slim-CM- und Flat-CM- Patchkabel sind leichter, benötigen weniger Platz, verbessern die Luftzirkulation und ermöglichen eine einfachere Kabelführung in überfüllten Rechenzentren. Sie sind auch im privaten Bereich oder in kleinen Unternehmen eine nützliche Ergänzung, da ihr geringerer Außendurchmesser die Flexibilität erhöht und sogar eine klare Sicht auf die angeschlossenen Ports ermöglicht.

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